einmission - Der eigene Antrag im Rat

Wer entscheidet mit?

Kinder und Jugendliche sind Expert*innen in eigener Sache. Können sie sich am politischen Geschehen in ihrem Umfeld unmittelbar beteiligen, profitieren die jungen Menschen, politische Entscheidungsträger*innen und schlussendlich die ganze Gesellschaft davon.

Die Jugendlichen lernen anhand unseres Beteiligungsprojekts „einmission“ Abläufe und Entscheidungsmechanismen der Kommunalpolitik kennen, während das selbstwirksame Erleben die Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig fördert. Die jungen Menschen werden gehört und ernst genommen, lernen Argumente und Gegenargumente hören und verstehen, was das Vertrauen in demokratische Institutionen stärkt, demokratiefeindlichen Einstellungen entgegenwirkt und zur positiven Identifizierung mit der Gemeinde beiträgt.

Herausforderungen & Möglichkeitsräume jugendlicher Teilnahme

Obwohl Kinder und Jugendliche direkt und indirekt von politischen Entscheidungen betroffen sind, scheint es ihnen nicht immer möglich, ihre eigenen Ansichten und Meinungen in die Gestaltungsprozesse einzubringen. Es wurde jedoch mit dem Zweiten Gesetz zur Fortentwicklung des Kommunalrechts des Sächsischen Landtags, das seit dem 01.01.2018 in Kraft ist, von gesetzgebender Seite der hohe Stellenwert von Kinder- und Jugendbeteiligung hervorgehoben. Bei Planungen und Vorhaben, von denen Jugendliche betroffen sind, „soll die Gemeinde / der Landkreis geeignete Verfahren entwickeln und durchführen“ (§ 47a SächsGemO bzw. § 43a SächsLKrO), um die Beteiligung der jungen Menschen anzuregen.

Doch nicht jedes Verfahren, jede Beteiligungsform eignet sich für alle Kommunen und Jugendlichen gleichermaßen. Besonders diejenigen jungen Menschen, die politische Prozesse und Strukturen bisher kaum als zu ihrem Leben gehörend wahrgenommen haben, sind schwer erreichbar, da kontinuierliches Engagement, abstrakte Beteiligung oder von außen initiierte Aktionen nicht ihrer Lebenswirklichkeit und ihren Interessen entsprechen.

Mit unserer langjährigen Erfahrungen in der Arbeit mit Jugendlichen und „einmission“ als Beteiligungsprojekt stellt der Roter Baum e.V. einen verlässlichen Partner zur Umsetzung von Jugendbeteiligung dar. Wir nutzen unsere Erfahrung, um den jungen Menschen weitere, neue, ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten gemäße Möglichkeiten zum Mitmachen, Mitreden und Mitentscheiden zu vermitteln und sie mit Entscheidungsträger*innen in einen konstruktiven Dialog zu bringen.
In enger Abstimmung mit den Akteur*innen vor Ort und moderiert durch geschulte Teamer*innen ermöglichen wir Jugendgruppen unter anderem, einen beschlussfertigen Antrag an ihre Gemeinde zu erarbeiten und begleiten sie bei der Verteidigung in den Gremien bis zur Entscheidung.

Klare Handlungsschritte hin zu einem definierten Ziel gestatten den jungen Menschen ein zeitnahes Erleben ihrer Einflussmöglichkeiten, bei dem sie Konflikte als notwendigen Teil des demokratischen Prozesses erkennen und Politik und Ämter nicht als Gegnerinnen, sondern als verlässliche Partnerinnen wahrnehmen.
Dabei vermitteln wir, dass auch eine mögliche Ablehnung kein Scheitern darstellt, sondern als positiver Erfahrungsschatz verstanden wird, der zu weiterführender Beteiligung motiviert.

Gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz"

In Kooperation mit dem Kinder- und Jugendring Sachsen